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- 5. Luftwaffendivision -

 
 
- Marinefliegergeschwader 28- NVA
 
 
 
         
  „Das Marinefliegergeschwader 28 ( MFG-28) war als Schlachtfliegergeschwader der Volksmarine zugeordnet.
Es waren die einzigen "Schlachtflieger" der NVA.
Erfüllten aber Aufgaben der Frontfliegerkräfte, da Ausstattung mit Frontombern.
Die Zuordnung zur Volksmarine erfolgte aufgrund von Forderungen des VOK, dass die NVA mit einem dritten Jabo-Geschwader zur Unterstützung von Handlungen der Volksmarine im Rahmen der Handlungen der Vereinten Ostseeflotten befähigt wird..
Hintergrund war der Wegfall polnischer Streitkräfte nach 1980 für Kriegdhandlungen in der 1. Staffel der Vereinten Streitkräfte in Westrichtung.
Somit viel die Aufstellung des MFG-28 nicht in die Abrüstungsnormen.

Gemäß Angaben vom Generalmajor Dr. Voigt ( Chef des Stabes Kdo LSK/LV ) sowie Generaloberst Moskwiteljew ( Sowjet. Armee) war im Verteidigungszustand das MFG-28 aus der NVA in operativer Unterstellung zum Oberkommandierenden der 1. Westfront zu stellen - dort geführt durch den Chef Frontfliegerkräfte..
Mit den Einsatzauftrag zur Unterstützung von Handlungen der Vereinten Ostseeflotten- hier: 3. Flotte = Kräfte Volksmarine.

Aufgestellt wurde das MFG-28 auftragsgemäß durch das Führungsorgan Front-und Militärtransportfliegerkräfte ( FO FMTFK) als verwaltendes Führungsorgan für die NVA Frontfliegerkräfte ( Jagdbomber/Aufklärungsflieger). Flugzeug -Versorgungstechnisch blieb das MFG-28 beim FO FMTFK angebunden- so wie bereits zuvor die Armeefliegerkräfte. Operativ unterstellt war das MFG-28 jedoch ab 1989 dem Chef Marinefliegerkräfte der Volksmarine.

Aufgestellt wurde das MFG-28 aus der 3. Staffel des JBG-77 in Laage.
Die Aufstellung des MFG-28 endete am 27. November 1987. Ab Dezember 1985 erfolgte der Flugbetrieb.
Das Geschwader bestand aus 2 Jagdbomberstaffeln.



Stationierungsflugplatz: Laage
als Einsatzflugplatz vorgesehen ab 1992: Groß Mohrdorf.

Am 06.10.1989 Verleihung des Traditionsnamens " Paul Wieczoreck".
Damit wurde die Existens des Marinefliegergeschwaders erstmals offiziell und öffentlich bekannt.

Operative Unterstellung zur Marine im Jahre 1989 ( Oktober) . Am 20.07. 1990 jedoch erst Einführung der Marineuniform und Dienstgrade.

Aufgelöst durch die Bundeswehr zum 31.12.1990.
   
  Dem MFG-28 waren zugeortnet: Fliegertechnisches Batallion 28 ( FTB-28) Laage zur Flugzeugversorgung.
Nachrichten- und Flugsicherungsbatallion 28 ( NFB-28) Laage zur Sicherstellung der Nachrichten -und Flugsicherungsmittel.
Teile des NFB-28 war die Funktechnische Kompanie ( FuTK-28) Saal mit der dortigen Fliegerleitstelle.

   
  Entgegen Darstellungen auf einer anderen DDR Luftwaffen-Page, hat die vorgesehene Nutzung der Flugplatzes Groß Mohrdorf NICHTS mit Verlegungen des MFG-28 als mögliche Kenwaffenträger zu tun- das ist Quatsch.
Hier geht es einzig und allein um den Einsatz und Einsatzgrundsätze für das MFG-28 im Rahmen der Vereinigten Ostseeflotten.
Auch erfolgte ein starker Ausbau des Nachrichtennetzes für das MFG-28 in Richtung 3. LVD und Volksmarine- auch das ist nicht von der Hand zu weisen.
Zudem wurde an der FuTK Saal - dem Flugplatz Groß Mohrdorf Nahe gelegen- die Fliegerleitstelle des MFG-28 betrieben.

Die operative Unterstellung des MFG-28 erfolgte zur Volksmarine. ( offiziell)
Handlungen/ Aufgaben des MFG-28 ergaben sich daraus in Form von Luftunterstützung bei Angriffshandlungen der Stoßkräfte der VOF ( Raketenschnellboote).
Das MFG-28 konnte - ebenso wie Einsatz Jagdfliegerkräfte oder Frontfliegerkräfte - nur über die Führungsebene Kommando LSK/LV eingesetzt werden.
Auf Seiten Kdo LSK/LV war zuständig ab 1985 die Gruppe Gefechtseinsatz ( Leiter: Oberst Paul) im Bereich Operativ und in dieser Gruppe die Gruppe LSK ( Leiter: Oberst Altmann).
Aus diesem Grunde arbeitete die Abt. Marinefliegerkräfte des Kdo VM eng mit dem Leiter GFZ-5, Gruppe LSK zusammen, um die Verstärkungsmittel der VM- hier: MFG-28- zu planen und einzusetzen.

Im Verteidigungszustand wurde auch das MFG-28 dem Kommandierenden der 16. Luftarmee übergeben/ unterstellt.
Dort lag die Einsatzführung der Gruppe LSK der LSK/LV NVA auf dem Gefechtsstand der 16. Luftarmee und die materielle Versorgung
oblag der Gruppe RD der LSK/LV NVA auf der Rückwärtigen Führungsstelle (RFS) der Luftstreitkräfte 1. Front/ 16. Luftarmee GSSD.
Bedeutet: Auch das MFG-28 war ( analog der JGB-37 und 77 für die Landstreitkräfte) nur Verstärkungsmittel der Volksmarine im Verbund der Vereinigten Ostseeflotten.

Gefechtsunterstützung der Volksmarine

Allg. Daten:
Tarnname: Rastplatz
Tarnname Gefechtsstand: Feuerwehrschlauch
Tarnname Fliegertechnisches Batallion-28 (FTB-28) : Kornähre
Tarnname Nachrichten/Flugsicherungsbatallion-28(NFB-28): Lampenschirm
Tarnname FuTK-28 Saal: Lampenschirm 71
Amt: Laage 62-0
Amt FuTK-28 Saal: Ribnitz-Damgarten 217
S1- Fernsprech: über 83834+88
S1-Fernsprech FuTK-28: über 643451-11
S1- Fernschreib: über 839-376
S1-Fernschreib FuTK-28: über 649-406

Kommandeure des Geschwaders:
  • 1985 bis 1987.... Oberst J. Roske ( Verantwortlich für die Aufstellung des Geschwaders)
  • 1987 bis 1990.... Fregattenkapitän ( Oberstleutnant) H. Mallwitz.

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