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- 5. Luftwaffendivision -

 
 
- die Hilfsführungsstelle 5 ( HFS 5)/ ZWGS LSK/LV --
 
 
 
         
  Im Bereich des Kdo LSK/LV am Standort Strausberg gab es die Hilfsführungsstelle 5 ( HFS 5) in einem Schutzbauwerk ( modifizierter Flugzeug Shelter, der als Halb-Bunker ca. 3 Meter in das Erdreich eingelassen wurde) unmittelbar neben dem Stabsgebäude des StM CLSK/LV. Die HFS 5 war dem St CLSK/LV und Chef des Stabes direkt unterstellt- gehörte strukturell jedoch zum ZGS LSK/ LV..
Das Schutzbauwerk ging am 01.11. 1978 in Betrieb- parallel zur Verlegung des ZGS LSK/LV von Eggersdorf/Strausberg nach Fürstenwalde.
Damit war es möglich, das bei unklarer Luftlage die wichtigsten Entscheidungsträger von einer zentralen Stelle aus, schnell entsprechende notwendige Maßnahmen veranlassen konnten- da dies durch die Verlegung des ZGS von Eggersdorf nach Fürstenwalde nicht mehr direkt möglich war.
Tagesaufgabe der HFS 5 war auch die Aufarbeitung der Luftlage vom Vortrage unter Darstellung von Besonderheiten im Dienstbetrieb und DHS sowie die Planung des aktuellen Flugtages und Berichterstattung dazu in der sogenannten "Cheflage".
Die "Cheflage" als tägliche Raport-Lagebesprechung des Chefs LSK/LV mit seinen Stellvertretern und Resortchefs erfolgte in der Regel in diesem Schutzbauwerk.
Gleichzeitig war die HFS 5 eine (Hilfs)Führungsstelle des Chefs LSK/LV bei der Einnahme höherer Stufen der Gefechtsbereitschaft.
Musste vor Aufstellung der HFS 5 bei Alarmauslösung ein bestimmter Personalbestand des Kdo unter Leitung des C LSK/LV zum ZGS anreisen, so konnte nach Aufstellung der HFS 5 dieser Personalbestand seine Gefechtsarbeitsplätze in der HFS 5 einnehmen und von dort mittels der vorbereiteten Nachrichtenverbindungen die Gefechtslage über den ZGS oder auch direkt zu den Divisionen bzw. im Zusammenwirken zur GSSD u.a. befehlen. Damit konnte Zeitersparnis und Erhöhung der Gefechtsbereitschaft erreicht werden.
   
  Die HFS 5 fungierte jedoch auch als Zentraler Wechselgefechtsstand der LSK/LV (ZWGS). Daher waren die Nachrichtenmittel und Führungsverbindungen so organisiert, dass von der HFS 5 als ZWGS bei Ausfall des ZGS oder Ausfall der Nachrichtenverbindungen zw. ZGS und den GS der Divisionen die Luftlage vom ZWGS entgegengenommen und dargestellt werden konnte sowie Ziele zugewiesen werden konnten bzw. auch die Führung des DHS komplett und adhoc übernehmen konnte.
Daher war die HFS 5 als ZWGS voll im DHS integriert- es wurde im 4-Schicht System gearbeitet.
Pro Schicht waren der Diensthabende ( OSL Planstelle), ein Fähnrich, ein BU und mindestens 2 Uffz + 2 Soldaten (Datenerfasser + Auswerter) tätig. Während notwendiger jährlicher Wartungsarbeiten im ZGS 14, wurde dieser quasi außer Betrieb genommen und die Auswertung der Luftlage nebst Führung des gesamten DHS erfolgte von der HFS-5/ ZWGS.

Für die Zeiträume von Wartungsarbeiten am/im Schutzbauwerk ZGS Fürstenwalde erfogte die Führung der DHS-Kräfte als Arbeit des ZGS auf Basis des ZWGS aus der HFS-5 Eggersdorf.
Der Zugang zur HFS-5 erfolgte über eine Treppe. Es gab jedoch auch einen kleinen Tunnel, der direkt am Stabsgebäude begann und nur bei besonderen Anlässen ( Alarm...) geöffnet wurde.
Ein Notausstieg führte zum sogenannten Raucherplatz- auf dessen Vorfeld ein kleines meteorolog. Messfeld eingerichtet war.

In der Nähe der HFS-5 befand sich ein Hubschrauberlandeplatz mit 3 Stellflächen.
Von dort aus konnte die Führung des Kdo LSK/LV via Hubschrauber zum ZGS Fürstenwalde oder anderorts verlegen.
Dieser Hubschrauberlandeplatz wird auch noch heute (2010) gelegentlich ( auch Nachts) durch Bundeswehr-Hubschrauber angeflogen.

Die HFS-5 wurde am 03.10.1990 zeitweilig in die Bundeswehr übernommen und betrieben- jedoch in der Folge stillgelegt.
Jetzt verschlossen und baupolizeilich gesperrt.

   
     
 

Leiter der HFS 5 war OSL Klemm ; Stellv. Hptm Braasch(bis 31.08.83)
Nachrichtentechniker des NBA in der HFS: StFä Grimm

Grundriss HFS-5

Eingang zur HFS-5