Hauptseite
 

- 5. LwDiv -

 
 
- Einführung der Flugplatzbasis- NVA -
 
 
 



         
  Mit Befehl 16/90 des Chef NVA vom 23.05.1990 werden auf den Flugplätzen der NVA zum 01.06.1990 das Strukturelement
" Flugplatzbasis" eingeführt.

Als Basis für die Bildung einer Flugplatzbasis dienten die auf diesen Flugplätzen stationierten und bisher den auf den Flugplätzen stationierten Fliegergeschwadern unterstellten Fliegertechnischen Batallione ( FTB) .
Dazu wurden die den Flugbetrieb des Flugplatz sicherstellende Einheiten aus den o.g. Strukturen herausgelöst und zur Flugplatzbasis formiert.
Die Flugplatzbasis war eine selbständige Einheit, die nicht mehr den Geschwaderkommandeuren unterstellt war, sondern direkt den Kommandeuren der Luftverteidigungsdivisionen bzw. dem Kdr. FOFMTFK.
In der Praxis kam es zur Umformierung einiger Fliegertechnischen Bataillone (FTB) zur Flugplatzbasis. Der bisherige Kommandeur des FTB wurde dann Kommandeur der Flugplatzbasis.
Die Flugplatzbasis stellte den Flugbetrieb des Flugplatzes sicher - unabhängig welche Fliegereinheit dort stationiert ist.

Als erste Flugplatzbasis erfolgte die Aufstellung der Flugplatzbasis 57 Drewitz zum 01.11.1989. Diese Aufstellung wurde zum 30.04.1990 abgeschlossen.
Hervorgehoben durch die gleichzeitige Auflösung des JG-7 Drewitz und die damit verbundene Weiterverwendung des FTB-7 für die Strukturen der Flugplatzbasis.
Hinzu kamen ausgewählte personelle und materielle Bestände des FTB-37.
Die Flugplatzbasis-57 wurde unmittelbar dem Kdr FOFMTFK unterstellt. Damit verbunden war die Bereitstellung einer Fernsprech-Standverbindung zw. Führungspunkt FOFMTFK und Kdr. Flugplatzbasis-57.
Bereits am 28./29.11.1989 folgte eine Überprüfung der Gefechtsbereitschaft der Flugplatzbasis-57 mit einem "Tag der Bereitschaft".
Ab dem 01.12.1989 erfolgte die Aufnahme der Flugplatzbasis-57 in die Mobilmachungsplanung der NVA.

Als zweite Flugplatzbasis erfolgte die Aufstellung der Flugplatzbasis-47 am Flugplatz Laage aus Kräften des FTB-77 sowie Teilen FTB-28 zum 01.12.1989.
Auch hier kam es zur Bereitstellung einer Fernsprechstandverbindung zw. Führungspunkt FOFMTFK und Kdr. Flugplatzbasis-47.

Als letzte Flugplatzbasis wurde die Flugplatzbasis-77 am Flugplatz Strausberg/Nord gebildet im Mai/Juni 1990.

Jede neu gebildete Flugplatzbasis wurden dem jeweiligen Kommandeur der Luftverteidigungsdivision bzw. dem Kdr. FO FMTFK direkt unterstellt.

Die Strukturumbildung konnte jedoch infolge der gesellschaftspolit. Veränderungen in der DDR hinsichtlich der aufkommenden Übernahme der DDR durch die BRD nicht voll erfüllt werden.

Dem Kommandeur 1. Luftverteidigungsdivision wurden unterstellt:.
Flugplatzbasis -31 ( FPB-41) Holzdorf.
Gebildet durch das Fliegertechnische Batallion FTB-1 .

Flugplatzbasis-41 ( FPB-41) Preschen.
Gebildet durch das Fliegertechnische Batallion FTB-3 .

Flugplatzbasis-51 ( FPB-51) Marxwalde.
Gebildet durch das Fliegertechnische Batallion FTB-8 .

Dem Kommandeur der 3. Luftverteidigungsdivision wurden unterstellt:
Flugplatzbasis-33 ( FPB-33) Trollenhagen
Gebildet durch das Fliegerttechnische Batallion FTB-2 .

Flugplatzbasis-43 ( FPB-43) Karlshagen
Gebildet durch das Fliegertechnische Batallion FTB-9 .

Dem Kommandeur des Führungsorgan Front-u. Militärtransportfliegerkräfte wurden unterstellt:
Flugplatzbasis-47 ( FPB-47) Laage zum 01.12.1989.
Gebildet aus dem Fliegertechnischen Batallion FTB-77 .

Flugplatzbasis-57 ( FPB-57) Drewitz-- bereits zum 01.11.89 gebildet infolge Auflösung JG-7
Gebildet aus dem Fliegertechnischem Batallion FTB-7 und Teile FTB-37.

Flugplatzbasis-67 ( FPB-67) Brandenburg/Briest
Gebildet aus dem Fliegertechnischen Batallion FTB-34 .

Flugplatzbasis-77 ( FPB-77) Strausberg/Nord
Gebildet aus dem Fliegertechnischen Batallion FTB-14 unter Ausgliederung der NFK-14.

Mit integriert in diese Flugplatzbasis wäre auch die bisher vom FTB sicherzustellende Objektverteidigung gewesen.
Damit hätten die zu bildenden MOB- Flakbatterien der Flugplatzbasis angehört.

Hinsichtlich der neuen Unterstellungsverhältnisse mussten auch eine Reihe neuer Nachrichtenverbindungen aus den Führungsstellen der Verbandskommandeure zu den Kommandeuren der FPB geschaffen werden.

Bedeutung der Flugplatzbasis: Sie vereinigt alle sicherstellenden Elemente eines Flugplatzes und verbleibt immer auf diesem Flugplatz.
Egal wohin das bisher darauf stationierte Fliegergeschwader zu verlegen hätte.
Sichert also auch die sicherstellenden Elemente für andere Fliegergeschwader, sobald diese den Flugplatz nutzen.

Sicherstellungskräfte des Marinefliegergeschwader-28 Laage ( FTB-28/NFB-28) waren als Strukturelemente der Volksmarine nicht an der Bildung zur Flugplatzbasis der LSK/LV beteiligt- sondern für den neuen Standortflugplatz Warbelow bzw. Ersatzflugplatz Groß Mohrdorf vorgesehen..

Die Strukturänderung "Flugplatzbasis" konnte auf Grund der gesellschaftlichen Veränderungen von 1990 nicht abgeschlossen werden.
Daher hatte durch die Bundeswehr dann auch die Struktur der FTB aufzulösen.